Wir erinnern uns hier kurz an Herbert Alteisen und seine kleinen Ausflüge bei Nacht.

(Wer sich nicht erinnern kann, hier steht die Vorgeschichte)

Die Dame, die Herbert verführt hat und die hier so entnervt guckt ist Verona Klein. Romantikerin. 

Über Verona gibt es bis zum Zusammentreffen mit Herbert wenig zu sagen. Sie ist ein Townie wie jeder andere. Bis die Übelkeit zuschlägt..

Sie klopft bei sämtlichen Freunden an, aber niemand kann ihr wirklich helfen.

Also mietet sie sich eine Wohnung der untersten Preiklasse, da sie als Arbeitlose nicht besonders viel Geld auf dem Konto hat. Dem Vermieter fällt sofort ihr Bäuchlein auf, aber er ist solche Anblicke gewöhnt und in seinem Trailerpark wäscht eine Hand die andere. Solange die Mieter keinen Ärger machen und zahlen, kann er mit allen umgehen.

Da sitzt Verona nun in ihrer kleinen Wohnung und weiß nicht so recht, was sie mit sich anfangen soll. Oder überhaupt mit ihrer Zukunft.

Sie entschließt sich für ein Umstyling. Das hat ihr schon immer gut die Zeit vertrieben.

Die nächsten Tage verbringt sie hauptsächlich mit shoppen...

...und schlafen. So eine Schwangerschaft ist ziemlich anstrengend.

'Irgendwann muss ich auch dem Vater Bescheid sagen...', denkt sie sich und ruft Herbert Alteisen an. Der redet so wirres Zeug, dass sie gar nicht mitkommt und lieber darüber nachdenkt, ob sie sich wohl bald eine Maniküre leisten kann.

Eines Morgens ist es so weit.

In ihrer kleinen Wohnküche bringt Verona Klein einen kleinen Jungen zur Welt. Er hat ihre blonden Haare und blaue Augen und so nennt sie ihn nach ihrem Opa Alois.

So ein Baby ist ganz schön anstrengend, das hätte sie gar nicht gedacht. Alois schreit dauernd mitten in der Nacht, obwohl seine Windel sauber ist.

Aber gut, so als Baby wäre sie auch nicht besonders glücklich. Den ganzen Tag nur die Decke anstarren ist doch totlangweilig.

Die Wohnung ist ziemlich klein und jetzt, wo Alois noch da ist... Verona hat viel weniger Platz als vorher.

Schade, dass Alois noch nicht mitessen kann, sonst würde sie sich die Kosten für die Babymilch sparen.

Verona hat sich in einer Anwaltskanzlei beworben und sorgt dort nun fast täglich für die Ordnung der Unterlagen. Während ihrer Arbeitszeiten kümmert sich ein Kindermädchen um Alois. 

Nach der Arbeit versucht sie sich mit einer Nachabrin zu unterhalten, aber irgendwie findet sie sämtliche Bewohner des Trailerparks ziemlich öde.

Dann doch lieber Geburtstag feiern mit Alois.

Vom erstem Gehalt werden (natürlich) Klamotten gekauft.

Alois' Vater Herbert hat sich angekündigt und da will Verona halbwegs gut aussehen. Soll ja niemand denken, sie wäre jetzt "alt", weil sie ein Kind hat.

Alois lernt seinen Vater kennen, der nicht so recht weiß, wie er mit der Situation umgehen soll.

Als er ihn doch noch auf den Arm nimmt, muss Verona lächeln.

Aber warum nur ist Herbert nicht begeistert von der Idee, dass Verona und Alois zu ihm oder zumindest nebenan einziehen. Dann könnte er doch jeden Tag seinen Sohn sehen!

"Er hat gesagt, Mami wäre nicht erwachsen. Was gar nicht stimmt. Natürlich bin ich erwachsen. Und er hat gesagt, Mami könnte sich gar nicht um dich kümmern. Was auch nicht stimmt. Ich glaube, er hat Angst."

Und so beschließt Verona, von nun an alleine zurecht zu kommen. 

Kurze Zeit später erreichen sie traurige Neuigkeiten. "Alois, sei jetzt bitte nicht traurig, aber Mami muss dir was erzählen..."

"...dein Papa kann jetzt nicht mehr zu Besuch kommen. Er ist jetzt ganz weit weg."

"Verona."

"Mama."

"Nein, Verooonaa."

"Mama."

Es ist mal wieder Zeit für ein Umstyling.

 Alois wächst und wächst. Bald ist schon sein erster Schultag.

Er sieht seinem Vater sehr ähnlich.

Verona hat eine Überraschung für ihren "Großen": sie hat im Tierheim angerufen und einen Hund adoptiert. Alois darf alles vorbereiten, bevor das neue Familienmitglied ankommt.

Das ist Lulu.