Dass Daniel Hübsch hier so glücklich mit seiner Katharina sitzt und nach einem Techtelmechtel frühstückt, hat lange gedauert.
Denn Katharina Landgraf, besser bekannt als das städtische Hausmädchen, ist (ein) Grund für die Trennung Daniels von seiner Frau Marie-Claire Hübsch, geb. Alteisen.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte Marie-Claire ihn mit Katharina erwischt und war mitsamt der beiden Töchter Angela und Lilly ausgezogen.
Inzwischen erledigt ein anderer Sim die Arbeiten im Haushalt. Katharina ist nun "nur noch" Daniels Liebhaberin.
Ab und zu kommt Marie-Claire jedoch vorbei und lässt ihre Wut an der Mülltonne aus.
Erste Veränderungen gibt es, als Katharina eines Morgens feststellt, dass sie schwanger ist. Ihr Liebster denkt derweil noch über ihr letztes Techtelmechtel nach, ganz der Romantiker eben.
Es kümmert ihn auch sonst nicht sonderlich, dass Katharina sein Kind in sich trägt. Seine Karriere als Sportler ist ihm wichtiger.
Und so zieht sich seine ehemalige Putzhilfe traurig und alleingelassen ins Bett zurück.
Um aus ihrer tristen Stimmung herauszukommen, geht sie nach einem Schläfchen in die Schönsichtinger Stadtmitte und kauft ein.
Ein tolles neues PC-Spiel hat sie entdeckt: MySims. Damit kann sie eigene Familien erstellen und spielen.
Bei ihrem Bummel trifft sie zufällig ihre Halbschwägerin, Jennifer Fröhlich. Sie wohnt mit ihrem Mann John und der Tochter Lucy in einer Wohnung ein paar Straßen von Daniel und Katharina entfernt. Aber die Geschwister reden kaum miteinander.
Das Mittagessen nimmt Katharina im Golden Fifties ein, dem derzeit einzigen Restaurant der Stadt.
Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: später wird sie hier als Köchin arbeiten.
Daniel denkt wie immer, wenn nicht gerade ein schielendes lila Herz in seinen Gedanken auftaucht, an seine Karriere.
Irgendwie war Katharina gar nicht so klar gewesen, dass Daniel Romantik etwas anders interpretiert. Und dass ihr gemeinsames Leben so einseitig sein würde.
Die einzigen gemeinsamen Aktivitäten, die sie teilen, sind Frühstück und Abendessen und gelegentlich das Techteln.
Eines schönen Tages beeilt sich Daniel, aus dem Haus zu kommen und ein wenig durch die Nachbarschaft zu joggen.
Was Katharina sich als langweiligen Vormittag vorgestellt hat, wird jedoch ein interessanter und folgenschwerer Tag. Denn es kommen die Jacquets zu Besuch.
Denise, eine ältere Dame, ist sofort hin und weg von Katharinas Bäuchlein und würde am liebsten dauernd mit dem darin heranwachsenden Baby spielen. Aber so gut kennen sich die beiden noch nicht.
Beim Fernsehn schaut sich Gilbert, Denises Sohn, ungeniert im Haus um.
Es wurde nämlich ein bisschen umgebaut und -gestaltet. Hier das Wohnzimmer.
Dem Schlafzimmer wurde etwas mehr Flair verliehen.
Und auch das Esszimmer ist nun gemütlicher.
Die Jacquets sind eine furchtbar neugierige Familie. Während sie gerade über irgendwelche Nachbarn tratschen, hat Gilbert nebenher noch ein Auge auf Daniels Besuch vom Fitness-Center.
Und zu guter Letzt lästern die beiden über Katharina.
"Die war ja mal ein Hausmädchen."
"Echt??"
"Und hatte was mit dem Herrn Hübsch."
"Echt??"
"Und seine Frau hat die beiden erwischt."
"Echt??"
"Ja, jetzt hockt se da, ist schwanger und kriegt ein uneheliches Kind."
"Echt??"
"Sei doch nicht so neugierig, mon fils!"
Katharina hat natürlich alles mitangehört und beginnt nachzudenken. Es stimmt, sie hat sich das Leben mit Daniel irgendwie anders vorgestellt.
Aber auch Daniel hat die Tratscherei mitbekommen und lässt sich nicht lumpen. Er macht Katharina einen Antrag, damit sie eine "richtige Familie" werden.
Und kurz darauf kommt auch schon Larissa Landgraf auf die Welt.
Katharina ist schlank wie eh und jeh (in alter Arbeitstracht - das weckt Erinnerungen) und ihr Töchterchen kommt wohl ganz nach dem Papa.
Zum Ende der Woche hin gibt es groß was zu feiern. Man macht sich noch schnell etwas zurecht, bevor...
...die Trauung im Garten stattfindet. Daniel Hübsch wird zu Daniel Landgraf und Katharina, das ehemalige Hausmädchen, wird offiziell zu Daniels Gattin und Mutter seines jüngsten Töchterchens.
Wer aber schon befürchtet hat, Daniel verliere an Charakter, der darf beruhigt werden: er findet die Ehe immer noch keine so gute Idee.
Seiner Frau sagt er das aber lieber nicht.
Die wird sich eh noch früh genug wundern, dass kein einziger Gast auf der Hochzeit war. Und warum hat keine von Daniels älteren Töchtern, die jetzt auf der Uni sind, in letzter Zeit vorbeigeschaut?
