Fröhlich - 1. Woche

John und Jennifer Fröhlich, ein glückliches Ehepaar, und ihre Tochter Lucy stehen vor ihrer neuen Wohnung in den Citycenter-Lofts. Eigentlich findet es Jennifer ziemlich frustrierend, hier zu wohnen. Diese Apartments entsprechen nicht ihren Standarts. Aber was will man machen, wenn das Geld nicht reicht? Also lieber so tun, als sei man die perfekte Familie und in die starken Arme des Gatten hüpfen.

Auch Lucy mag ihren Vater sehr gerne. Er verbringt immer Zeit mit ihr und die beiden verbindet schon lange ein inniges Verhältnis.

Jennifer fühlt sich sehr unwohl in der neuen Wohnung. Sie ist zu düster, zu heruntergekommen und zu weit von der Stadtmitte entfernt.

Neben der Esszimmer/Wohnzimmer/Küchen-Kombi gibt es ein Zimmer für Lucy (spärlich eingerichtet, wie man sieht) und ein Schlafzimmer.

Unabsichtlich - wie Jennifer dauernd betont, obwohl das niemand nachweisen kann - fackelt sie beim Kochen des Mittagessens die Küche ab. Als erste Tat im neuen Apartment sozusagen.

Die Versicherung zahlt einen Teil des Schadens, aber der Vermieter bleibt für immer stinksauer auf Familie Fröhlich. Die Gelegenheit also, sich nach einer neuen Bleibe umzusehen. Für eine wesentlich teurere Wohnung entscheidet man sich und wird dort herzlich willkommen geheißen. 

Der Wohnzimmerbereich wird mit ein paar Möbeln bestückt.

Die Küche ist deutlich größer als ihre Vorgängerin.

Und Lucy freut sich natürlich riesig über ihr neues, schön eingerichtetes Zimmer. Es sieht zwar ganz danach aus, als hätten Fröhlichs eine Finanzspritze erhalten, um die Wohnung und die Einrichtung zu finanzieren, aber dem ist nicht so. Die letzten Ersparnisse fürs Alter oder das Eigenheim sind aufgebraucht.

Damit Lucy nicht so alleine ist, während ihre Eltern viel arbeiten und sie kein Geschwisterchen hat, kriegt sie einen kleinen schwarzen Kater namens Bilbo aus dem Tierheim.

Auch in etwas nobleren Gegenden machen die Nachbarn nachts um 2 Party. Blöd, dass die Schlafzimmerwand den Lärm fast filterlos durchlässt. Jennifer muss doch morgen arbeiten!

Glücklicherweise kriegt Lucy nichts von der Fete mit und schlummert selig bis zum nächsten Morgen.

Sie wollte ausgeschlafen in die Schule, denn die Zeugnisse sind fällig. Aber wie man sieht, gibt es keinen Grund zur Sorge.

(Lucy sieht zwar aus, als gehe sie auf die Privatschule, aber das tut sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Alltagskleidung war wohl etwas falsch gewählt.)

Auch sonst ist Lucy ein Bilderbuch-Töchterchen. Nach dem Abendessen erledigt sie den Abwasch, damit...

...ihre Eltern etwas Zeit zu zweit haben.

Oder vielleicht wünscht sie sich auch nur, dass Jennifers Idee, zu verreisen, näher besprochen wird.

In der Zeitung stehen einige Angebote für 3-Tagesreisen, aber das geht über das Budget der Fröhlichs hinaus. Bald, vielleicht.

Vorher wird aber der Direktor der Privatschule eingeladen. Höhere Bildung ist sehr wichtig, vor allem für den eigenen Ruf.

Ob der Herr so begeistert sein wird, abgestandene Hamburger vorgesetzt zu kriegen...?

Aber er beschwert sich nicht und Lucy wird an der Privatschule angenommen.

Das bleibt dann aber vorerst die einzige gute Nachricht im Haus. Jennifer und John haben sich mitten in der Nacht zerstritten, als es um die Nachwuchsfrage ging. John wünscht sich nämlich sehnlichst ein weiteres Kind, Jennifer ist jedoch strikt dagegen. Ihre Arbeit ist ihr heilig und Lucy braucht bereits genug Aufmerksamkeit.

Zu allem Überfluss erfährt Jennifer, dass sich ihr Bruder Daniel Hübsch und seine Frau Marie-Claire getrennt haben. Eigentlich mochte sie diese Bürotante nie, aber an der Scheidung ist Daniel Schuld, der nun sogar mit der Putzhilfe zusammengezogen ist, die mitschuld an der Trennung war.

 

Es herrscht Eiszeit zwischen dem Ehepaar. Das Frühstück nimmt dann jeder alleine ein.

Auch Lucy isst ihre Waffeln alleine. Das macht sie traurig und sie versteht nicht ganz, warum Mami und Papi so sauer aufeinander sind.

Trost findet sie bei Bilbo.

John findet keinen Trost, aber er denkt unaufhörlich über den Streit nach. Warum nur will seine Frau kein zweites Kind? Er kann sie nicht verstehen.

Anders als ihr Mann stürzt sich Jennifer in die Arbeit. Sie kann nicht glauben, dass ihr Mann tatsächlich von ihr verlangt, noch einmal schwanger durch die Gegend zu laufen und Zeit zu verlieren, um in ihrem Beruf aufzusteigen.

John fühlt sich Lucy gegenüber verpflichtet, sie den Streit so wenig wie möglich spüren zu lassen. Außerdem ist der Stoff an der Privatschule ganz schön schwer und sie kann Hilfe gut gebrauchen.

Ohne großes Tamtam kriegt Lucy nach der Nachhilfe einen Wachstumsschub und darf sich nun Teenager nennen. Wenigstens hat ihr Vater was mitgekriegt.

Sogleich wird sich zurechtgemacht, um auszugehen. Wenn schon die Eltern nicht feiern wollen...

Weil Lucy eine brave Tochter ist, fragt sie ihren Vater um Erlaubnis.

John ist ein wenig besorgt. Seine Tochter geht zum ersten Mal nachts alleine aus dem Haus. Aber ihre Freunde sind ja dabei.

Und so kriegt Lucy offiziell die Erlaubnis, ihren Geburtstag in der Disko zu feiern.

Die Tanzfläche ist ziemlich leer. Aber das hält das Geburtstagskind nicht davon ab, Spaß zu haben.

Auch an der Bar ist es simlos. Wo sind denn bloß ihre Freunde?

Lucy ist ein Kind der Fröhlichkeit (im wahrsten Sinne des Wortes...) und feiert einfach mit den etwas älteren Gästen.

Wieder Zuhause informiert sie sich am nächsten Tag über das Collegeangebot. Es ist natürlich der größte Wunsch ihrer Mutter, dass sie aufs College geht. Alles eine Frage des Rufes.

Bilbo tut es währenddessen seinem Frauchen gleich und wächst zu einem hübschen Kater heran.

Uiuiui, keine gute Idee vom Nachbarn, John auf Kinder anzusprechen. Er ist gerade sehr sensibel, was dieses Thema angeht. Und wie man sehen kann, steht es um die Finanzen auch nicht gerade prickelnd. Wenn Jennifer wüsste, dass ihre gelben und roten Rechnungsmahnungen mitten auf der Straße liegen...

Von der Schule hat Lucy Deirdre Pasang mitgebracht. Die beiden haben sich in der neuen Schule sofort gefunden und angefreundet. 

Für Außenstehende mimen Jennifer und John die fröhliche Familie. Vor allem John möchte seiner Tochter die gute Freundschaft zu Deirdre nicht zerstören.

Der Alltag der Fröhlichs sieht jeden Tag recht ähnlich aus. Mitten in der Nacht werden die Eltern wegen des Partylärms aus Nachbars Wohnung geweckt.

Lucy hingegen schläft wunderbar und hängt dafür jede freie Minute nach der Schule oder am Wochenende am Telefon. Sie und ihre Freundinnen haben viel zu besprechen, zum Beispiel Deirdres neuen Freund Alexander Grusel.

Lichtblicke der Woche sind für Lucy die Unternehmungen mit Gleichaltrigen. Heute zum Beispiel wollen sie shoppen gehen. Deirdre braucht unbedingt hippe Kleidung für ihre Dates mit Alexander und fürs College, auf das sie mit ihrem Freund gehen will.

Während die ahnungslose Jennifer arbeitet, gibt Lucy eine ganze Menge Geld für ihre neuen Klamotten aus. Aber man will ja unter seinen Freunden als cool gelten. 

Deirdre weiß immer, wo was los ist (die Gute ist eine Spaßsimin, nur so am Rande) und kennt viele Leute. Nach der Shoppingtour geht es also ins Schwimmbad. 

John wird nie verstehen, warum seine Tochter unbedingt ihre Freundin anrufen musste, obwohl die beiden den ganzen Tag zusammen verbracht haben. Bevor er sich das Geplapper über Kleidung und Schwimmbäder anhören muss, verschwindet er lieber nach oben.

Es ist Sonntag, die Schule hat geschlossen und Lucy verbringt ihre Zeit liebend gerne mit Deirdre, die ihr vorschlägt, ein Handy zu kaufen. "Das ist total hipp und praktisch! Wenn ich nicht pleite wäre, würde ich mir auch eins kaufen."

Dann wird Lucy von Ronja Biermann angesprochen, die wissen will, was denn zwischen ihrer besten Freundin und Alexander Grusel läuft. "Keine Ahnung.", lautet Lucys Antwort. Aber sie weiß, dass die beiden ziemlich auf Spaß aus sind, es wird also nichts Ernstes sein.

Auf dem Heiweg wird Lucy unerwartet von einem Jungen angesprochen, der sie aus der Schule kennt. Er lädt sie spontan zu einem Eis ein.

Und eh sie sich versieht, ist Lucy am Ende dieser Woche über beide Ohren in ihren Schulkammeraden verliebt.